Am 13.09.2022 fand im Grenzgebiet der Deutsch-Niederländischen Grenze eine gemeinsame Übung der benachbarten Feuerwehren statt. Angenommen wurde ein Verkehrsunfall mit mehreren beteiligten PKW und mehreren verletzten Personen auf einer Landstraße im Gemeindegebiet Rekken in den Niederlanden. Insgesamt arbeiteten ca. 50 Einsatzkräfte diverser Hilfsorganisationen die gemeinsame Übung ab. Beteiligt waren unteranderem der Löschzug Vreden-Ammeloe, die Brandweeren Eibergen und Haaksbergen, sowie die niederländische Polizei und der Rettungsdienst. Zudem waren die Führungskräfte aller beteiligten Organisationen vor Ort. Ebenfalls die Bürgermeister der drei beteiligten Kommunen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Vreden überzeugten sich vor Ort von der internationalen Zusammenarbeit.
Der zuerst am Einsatzort eintreffende Streifenwagen der niederländischen Polizei meldete insgesamt drei betroffene PKW und sechs verletzte Personen.
Es handelte sich um insgesamt drei Unfallstellen.
Ursprünglich gab es einen Unfall zwischen zwei PKW an einer Kreuzung. Hierbei kam einer der PKW auf der Motorhaube des Anderen zum Stehen. Dort waren zwei Personen in Ihrem Fahrzeug eingeklemmt und eine weitere Person in Ihrem Fahrzeug eingeschlossen.
Ein weiterer PKW wollte dieser Unfallstelle ausweichen und fuhr hierbei in den angrenzenden Straßengraben. Durch den heftigen Aufprall wurde eine Person aus dem PKW herausgeschleudert und eine weitere Person unter dem PKW eingeklemmt.
Des Weiteren kam es einige Meter vor der Unfallstelle zu einem Unfall zwischen einem Fahrradfahrer und einem Traktor, welcher ein landwirtschaftliches Feld in Richtung Landstraße verlassen wollte.
Die zuerst eintreffenden Kräfte der Feuerwehr, die Kameraden der Brandweer Eibergen, kümmerten sich umgehend um die erweiterte Erkundung und die Erstversorgung der Verletzten. Kurze Zeit später trafen auch die Kameraden des Löschzuges Vreden-Ammeloe sowie der Rettungsdienst ein. Nach einer kurzen Absprache der Führungskräfte untereinander, teilten sich die Einsatzkräfte auf und begannen mit der Rettung der verunfallten Personen. Aufgrund der zwei weiteren Unfallstellen wurde die Brandweer Haaksbergen nachalarmiert.
Zur realistischen Unfalldarstellung wurden speziell ausgebildete Verletztendarsteller eingesetzt. Zudem wurden einige besondere Gefahren eingespielt, wie etwa im PKW gelagertes Lachgas. Auch diese Gefahren wurden durch die Einsatzkräfte schnell erkannt und gebannt. Im weiteren Verlauf wurden die beteiligten PKW abgesichert, der Brandschutz sichergestellt, Materialablagen aufgebaut und die verletzten Personen in enger Absprache mit dem Rettungsdienst durch schweres technisches Gerät befreit.
Auch wenn teils taktische Unterschiede in den Vorgehensweisen der beteiligten Kräfte zu erkennen waren, war eine Zusammenarbeit durch gute Kommunikation problemlos möglich.
Ziel der Übung war es die gemeinsame Zusammenarbeit von Deutsch- und Niederländischen Kräften zu trainieren. Gerade die erschwerte Kommunikation und die unterschiedlichen Vorgehensweisen spielen hier immer wieder eine wichtige Rolle.
In der Übungsnachbesprechung hat sich schnell gezeigt, dass die Übung ein voller Erfolg war. Sämtliche Einsatzkräfte haben hervorragend zusammen gearbeitet und somit eine schnelle und professionelle Rettung der verunfallten Personen ermöglicht.
Wieder einmal wurde deutlich wie wichtig die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und das regelmäßige Training dieser ist!
Wir bedanken uns bei allen an der Übung beteiligten Personen für die sehr gut organisierte Übung!